Im zweiten Teil unserer Tour aus dem Oktober möchte ich euch wieder einen Mix aus allen vier Ländern zeigen. Besonders hervorheben möchte ich dieses Mal das "Verzascatal".
Ich habe mich in den vergangenen Jahren viel an den Ozeanen, Meeren, Seen und Flüssen aufgehalten. Die "Hoegne" mit ihrer rotbraunen Färbung und den moosbewachsenen Steinen sowie die Flüsse Bayerns mit zum Teil türkisblauen Wasser hatten mich bereits beeindruckt.
Wenn man eine Schwäche für „Farben und Formen“-Bilder hat und sich gerne mit besonderen Gesteinsformen sowie intensiven Wasserfarben beschäftigt, dann wird die "Verzasca" einen nachhaltig beeindrucken. Die 34 Kilometer lange "Verzasca" verläuft nördlich vom Lago Maggiore durch das Schweizer Kanton "Tessin". Der Zugang an die interessanten Stellen abseits des Hotspots ist allerdings nicht immer einfach, daher konnte ich in den gerade mal sieben Stunden, die ich dort fotografiert habe, bei weitem nicht alle Ideen umsetzen. Eine Fortsetzung folgt mit Sicherheit.
Nicht verschweigen möchte ich auch einmal Orte, bei denen unsere Erwartungshaltung aufgrund der großen Tourismusströme eher enttäuscht wurde, übrigens auch stellenweise im genannten "Verzascatal" oder am "Königssee" im Berchtesgadener Land. Auch einige der faszinierenden Bergseen der Dolomiten haben sich zu touristischen Hotspots gewandelt, die eigentlich kaum noch ein echtes Naturerlebnis zulassen. Der "Pragser Wildsee" beispielsweise ist, mitten im "UNESCO Welterbe Dolomiten" gelegen, im Prinzip ein idyllisch gelegener und schöner See vor einer beeindruckenden Kulisse. Doch "das Naturerlebnis" fängt leider schon bei der Zufahrt zum See an. Ein knappes Dutzend mit rot blinkenden LED-Lichtern versehene Schranken weisen auf die unzähligen, kostenpflichtigen Parkplätze hin. Zwischen Pommesbude und Hotel führt ein kleiner Weg zum See, den man sich an sonnigen Tagen mit gefühlt zehn Mitmenschen pro Quadratmeter teilen darf. Tja, da kann die Natur natürlich nichts für. An diesem See habe ich schließlich nicht einmal die Kamera ausgepackt, da ich die fotografischen Perspektiven samt der zivilisatorischen Einflüsse auch nicht als besonders interessant empfand.
Glücklicherweise gilt das bei weitem nicht für alle Orte und daher nun wieder zu einigen Gebieten, die mir wirklich sehr gut gefallen haben. Ich hoffe, der zweite Teil der Serie gefällt euch ebenso gut.
Beste Grüße,
Thomas