Heute gibt es nach vielen Monaten Abstinenz wieder einen Ausflug in die Vogelwelt đ Immer schon haben mich unter den âLimikolenâ die Uferschnepfen fasziniert, mit ihren sehr langen SchnĂ€beln und Beinen. Diese Vögel stehen auf der Roten Liste der Brutvögel und ĂŒberwintern gröĂtenteils in Afrika. In den Niederlanden, England und Island konnte ich sie in den letzten Jahren bereits hĂ€ufig beobachten und ab und zu auch fotografieren. Jedoch bisher immer in hohen Wiesen, wo man oft nicht auf fotografisch perfekte Distanzen heran kommtâŠ
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Doch nun ergab sich eine gute Gelegenheit. In diesem Jahr besuchte ich erstmals ein âRevierâ, dessen Habitat mich in den letzten Jahren noch nicht angelockt hatte: die Feuchtwiesen Niedersachsens sind fĂŒr solche Limikolen-Gebiete bekannt.
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Viele Bilder aus dieser Gegend wirkten in der Vergangenheit auf mich etwas unruhig und auch nach dem Besuch muss ich sagen - ich finde es nicht leicht, dort Bilder mit harmonischem Umfeld und ohne störende Elemente zu produzieren.
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Als ich Ende MÀrz trotzdem entschied, zum ersten Mal diese Gegend zu besuchen, stellte ich fest, dass der Wasserstand ungewöhnlich hoch ist in diesem Jahr, das bestÀtigten auch einige ortskundige FotografInnen.
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Das hatte zwar den Nachteil, dass sich nicht sehr viele Tiere an den beliebten und ĂŒblichen âHotspotsâ zeigten - wenn jedoch ein Vogel gĂŒnstig stand, war das Habitat, genauer gesagt das Bokeh durch den hohen Wasserstand besser als von mir erwartet.
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Dieser Punkt ist mir einfach sehr wichtig â ich bin schlieĂlich kein dokumentarischer Fotograf. In diesem Gebiet suchte ich mir meine Perspektiven vor Ort auch immer erst nach âBokehâ und weniger danach, ob sich gerade irgendwo Vögel aus der NĂ€he zeigten, die Vogelart selten ist oder es irgendwo âActionâ gibt.
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Gleich beim ersten Besuch war ich also ĂŒberraschenderweise sehr angetan von den Bedingungen und daher entschied ich, an einer kleinen Serie der Uferschnepfen zu arbeiten â die ich euch heute zeige đ
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Ich konnte bei diesen speziellen Bedingungen auch etwas mit bewölktem Himmel anfangen, da man dann gut Highkeys produzieren konnte. FĂŒr diese hellen Bilder sehe ich nur zu, dass ich die Sonne nach Möglichkeit nicht im RĂŒcken habe, auch wenn eine leichte Bewölkung davor ist. Und das Motiv sollte abgeschattet sein, je dunkler die durchziehende Wolke desto besser đ Dazu brauchte ich nur hohe Isos, das geben die heutigen Kameras ja durchaus her đ
Hier mal eine Handybild, wie diese Feuchtwiesen vom StraĂenrand aussahen â hier musste das Autodach mal als Stativerhöhung meines Berlebach Mini herhalten, als ich gerade gegen Himmel
fotografierte:
Diesen Tieren könnte ich mich auch noch wochenlang widmen. Allerdings zieht es mich im FrĂŒhjahr auch zu anderen besonderen Motiven aus der Natur, daher zeige ich euch heute einmal meine erste Ausbeute.
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Das Verhalten der Uferschnepfen ist vor allem vom Stochern im Schlamm zur Nahrungssuche geprĂ€gt, mit vielen Zickzack Bewegungen. Zu dieser Jahreszeit sieht man aber auch Paarungen und Revierverteidigungen. Speziell die Paarungen konnte ich zum ersten Mal erleben und das gesamte âRitualâ war toll anzuschauen und dauert auch durchaus lĂ€nger; ich habe euch dazu auch erstmals eine ganze Sequenz einer Szene heraus gepickt.
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Insgesamt war ich an vier einzelnen Tage dort und hab euch 29 Bilder davon ausgesucht. Die Bilder sind alle mit meiner Nikon Z8 und dem Z600/4 auf 600 und 840mm fotografiert; die meisten sind
gecropped, auf ca. 30-38mp, in der Range lande ich in der Vogelfotografie recht hÀufig bei der Z8/Z9.
Gerade bei dieser Serie war ich sehr froh ĂŒber den integierten Konverter des Z600, da man sehr hĂ€ufig mehrere Tiere in unterschiedlicher Entfernung zeitgleich beobachtete und je nachdem schnell
reagieren musste. Die 840mm habe ich oft aus Bokeh-GrĂŒnden gebraucht und weniger weil die Tiere dort scheu sind.
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Ich wĂŒnsche euch nun viel SpaĂ mit den Bildern.
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Viele GrĂŒĂe,
Thomas
Ich zeige diese Szene fĂŒr den Abschluss: am Ende zeige ich euch im Folgenden eine ganze Paarungssequenz, die nĂ€mlich genau auf einer dieser Sumpfdotterblumen stattfandâŠ.
Ich hoffe die Serie hat euch gefallen und ich wĂŒnsche euch einen schönen FrĂŒhling đ