In der ersten Maihälfte widmete ich mich einige Male einem Auengebiet der Lippe und hatte ein paar schöne Momente in der Natur. Zu der Jahreszeit sind die Gräser noch nicht zu hoch und man erkennt die tierischen Wiesenbewohner auch auf „Augenhöhe“ noch sehr schön. So konnte ich ein paar verschiedene Arten einfangen, die ich euch heute zeige.
In diesem renaturierten Gebiet ist die Artenvielfalt recht hoch; Highlights (die ich leider nicht wirklich fotogen einfangen konnte) waren dieses Jahr 3 Löffler, ein Kuckuck aus nächster Nähe sowie die Sichtung eines Bibers (ja, nicht eines Nutrias!). Für Letzteren war ich leider genau 1 Sekunde zu spät dran - als ich gerade mein Tele in seine Richtung bewegte, verschwand er in einem nebenstehenden Busch.
Fotografisch finde ich dort besonders die kühlen Morgen interessant. Hier entsteht zu der Jahreszeit oft ein schöner Bodennebel, bei dem man auch durchaus tolle Landschafts-Bilder umsetzen könnte. Ein besonderer Moment war der, als ich einen schönen im Nebel stehenden Baum fotografieren wollte und plötzlich auch noch ein Fasan darauf stieg. Zu dieser Situation findet ihr auch unten das entsprechende Ergebnis.
Hierzu eine technische Anekdote über einen Effekt, den ich in dieser Situation unterschätzte, obwohl ich ihn schon kannte: ich war mit dem Auto auf dem Weg zu einer Beobachtungshütte vom einen zum anderen Ende des Gebietes. Dann sah ich den schönen Baum und fotografierte kurz diese Szene direkt aus dem Auto, da ich eigentlich Rehe fotografieren wollte und mich nicht lange daran aufhalten wollte. Schließlich stieg der Fasan auch noch auf den Baum und flatterte einige Male.
Davon wurde aber bei näherem Hinsehen in der 100% Ansicht schon auf dem Display kein einziges Bild scharf. Auch wenn ich bereits alle Fenster geöffnet hatte – zu der Jahreszeit ist die Differenz zwischen der Außentemperatur (an dem Morgen ca. 6 Grad) und der durch das Auto abgestrahlten Wärme viel zu hoch. Es entsteht ein großes Luftflimmern, vor allem wenn kein deutlicher Wind aus der Aufnahmerichtung kommt. Als ich ausstieg und mich 10m vom Auto entfernte, wurden die Bilder trotz der 840mm sofort komplett scharf. Je höher die Aufnahmedistanz, desto größer ist dieser Effekt. Ich hatte Glück, dass der Fasan wenigstens noch etwas sitzen blieb, auch wenn er leider nicht mehr die Flügel öffnete…schon deshalb fotografiere ich dort normalerweise lieber abseits des Autos.
Ich wünsche euch nun viel Spaß mit diesen Bildern 👋
Viele Grüße,
Thomas


Und nun folgen meine 8 persönlichen Lieblingsbilder:

Ich hoffe, die Serie hat euch gefallen…
Einen kurzen Blogeintrag gibt es noch im Mai (ist bereits fertig), bevor ich dann Anfang Juni in Island in das nächste Fotoabenteuer einsteige…
Viele Grüße,
Thomas