Porto Moniz und ein wenig Umland

Erst wenige Stunden sind wir nun wieder zurück und trotzdem kann ich euch schon einige Bilder von unserem ersten Besuch auf Madeira zeigen. Wir haben dort den Großteil unserer Elternzeit verbracht und es war eine sehr schöne Zeit, der Kleine war ziemlich cute drauf 😊

 

Bis auf den ersten und letzten Morgen sind wir auch diesmal wieder jeden Sonnenauf- und untergang gemeinsam in der Natur gewesen und Ben hatte ziemlich viel Spaß daran - vor allem an den Tieren, die ich in späteren Serien noch zeigen werde.

 

Auch wenn das diesmal nicht im Vordergrund stand, haben wir Vieles fotografisch festhalten können. Am meisten haben wir uns den Lorbeer-Wäldern um Fanal (UNESCO-Weltnaturerbe) gewidmet, da es einfach ein wunderschöner Fleck Erde ist.

 

Auf Madeira war allerdings eine Sache anders als auf unseren sonstigen Reisezielen: der Massentourismus, vor allem von „Influencern“. Bestimmte Klassiker wie der Strand von Seixal, der Fanal-Wald, Pico de Arieiro etc. sind selbst zu Sonnenauf- und untergangszeiten dort ziemlich voll. Das sind wir nicht gewohnt – selbst auf Island, wo es an den Klassiker-Spots immer auch aufgrund des Massentourismus voll wird, standen wir noch im Juni während des nächtlichen Sonnenauf- und untergangs meist ganz alleine an den Spots.

 

Auf Madeira ist es eine andere Art von Tourismus und man entkommt den (i.d.R. jüngeren) Influencer-Massen nicht, da auch sie wissen, wann das Licht fotogen ist 📷 Hier half mir ein wenig, dass ich die ersten 40 Jahre meines Lebens den Trubel einer Großstadt gewohnt war und sowas auch ausblenden kann, ohne mich allzu sehr daran zu stören 😉 Trotzdem ist es ein anderes Naturerlebnis, das wir auch nur dosiert aufgesucht haben.

 

Um das mal an einem Beispiel konkret zu machen: auf dem portugiesischen Festland zum Beispiel teilen wir uns im milden Winter einen 5km langen wunderschönen Sandstrand der Westalgarve zum Sonnenaufgang mit im Schnitt zwei Anglern und zwei Surfern. Am Seixal Beach auf Madeira hingegen standen auf dem fotografisch interessanten kleinen Abschnitt von 100 Metern Länge wenige Minuten vor Sonnenaufgang (!) circa 30 Menschen, die alle mit Fotoshootings von sich selbst beschäftigt waren, vom Hobby über semiprofessionell bis hin zum Profi-Shooting, inklusive schnellen Umstylings und Umkleiden. Das war derart cringe, dass wir diesen Strand (laut Instagram einer der schönsten drei Strände Europas – m.E. lächerlich) nicht nochmal besuchten. Nur das wir mal klar über das Ausmaß reden 🙄 

 

Doch die tollen Felsen, Bäume, Wellen, die ganze Fauna und Flora Madeiras können nichts dafür und sind trotzdem faszinierend 😊 Ich werde euch meine 88 Lieblingsbilder in vier Blogberichten in dieser Reihenfolge zeigen:

  1. Porto Moniz und sein Umland (16 Bilder)
  2. Ein Tag auf dem Pico de Arieiro (17 Bilder)
  3. Blaue Stunde im Laurissilva-Wald (25 Bilder)
  4. Fanal im goldenen Licht (30 Bilder)

Der Schwerpunkt lässt sich vielleicht schon an den Bilderzahlen erahnen 😅 Fotografisch war es nicht das Ziel, mein Portfolio mit den Seascape Spots Nr.174-186 (…) anzureichern, sondern mich tiefergehend mit einer Motivwelt zu beschäftigen, die es so nur auf Madeira gibt.

 

Die ersten beiden Serien waren praktisch nicht zu vermeiden und eher ein Nebenprodukt – heute zeige ich ein paar Klassiker, die zum Großteil in einem Umkreis von wenigen Minuten von unserem Hotel entfernt aufgenommen wurden. Die nächsten Teile zeige ich dann im Laufe der kommenden Woche.

 

Viel Spaß mit den Bildern und viele Grüße,

Thomas

1 In Porto Moniz und Umgebung kann man gut die vulkanische Herkunft des Gesteins sehen – zusammen mit der meterhohen Brandung könnte man stundenlang aufs Meer schauen
1 In Porto Moniz und Umgebung kann man gut die vulkanische Herkunft des Gesteins sehen – zusammen mit der meterhohen Brandung könnte man stundenlang aufs Meer schauen
2 Ein ganz typischer Blick von der Küste direkt über Porto Moniz: hinter den -häufig terassenförmigen- Feldern geht es hunderte Meter steil bergab Richtung Atlantik – hier sollte man eigentlich etwas schwindelfreier sein als ich
2 Ein ganz typischer Blick von der Küste direkt über Porto Moniz: hinter den -häufig terassenförmigen- Feldern geht es hunderte Meter steil bergab Richtung Atlantik – hier sollte man eigentlich etwas schwindelfreier sein als ich
3 Die kleine Insel „Ilhéu Mole“  leuchtet im Hintergrund am Abend mit ihrer leichten Orange-Färbung
3 Die kleine Insel „Ilhéu Mole“ leuchtet im Hintergrund am Abend mit ihrer leichten Orange-Färbung
4 Auf Madeira gibt es an vielen Stellen, auch vielen Straßenrändern, riesige Baumfarne…dieses hier zeigt die Details nur eines deren „Arme“
4 Auf Madeira gibt es an vielen Stellen, auch vielen Straßenrändern, riesige Baumfarne…dieses hier zeigt die Details nur eines deren „Arme“
5 Wenn Wellen durchleuchtet werden, bin ich immer gerne dabei
5 Wenn Wellen durchleuchtet werden, bin ich immer gerne dabei
6 Führende Linien zu finden fiel mir an dieser Stelle gar nicht so leicht – auch wenn ich mir andere Bedingungen gewünscht hätte, war ich mit dieser Perspektive sehr zufrieden
6 Führende Linien zu finden fiel mir an dieser Stelle gar nicht so leicht – auch wenn ich mir andere Bedingungen gewünscht hätte, war ich mit dieser Perspektive sehr zufrieden
7 Eine „ICM“-Aufnahme der schönen Landschaft…
7 Eine „ICM“-Aufnahme der schönen Landschaft…
8 Wenn man die Nordost-Flanke des Gebirges hinter Moniz hochfährt, sieht man auf verschiedenen Levada-Wanderungen zum Beispiel solche Ausblicke
8 Wenn man die Nordost-Flanke des Gebirges hinter Moniz hochfährt, sieht man auf verschiedenen Levada-Wanderungen zum Beispiel solche Ausblicke
9 Sogenannte Buntnesseln sind eigentlich eine beliebte Pflanze in den Gärten Madeiras – in einem Tal direkt bei Moniz konnte man jedoch wild stehend eine größere Menge bestaunen, eigentlich ist es aber keine natürlich vorkommende Art.
9 Sogenannte Buntnesseln sind eigentlich eine beliebte Pflanze in den Gärten Madeiras – in einem Tal direkt bei Moniz konnte man jedoch wild stehend eine größere Menge bestaunen, eigentlich ist es aber keine natürlich vorkommende Art.

Die Farbkontraste auf jedem Blatt waren dennoch erstaunlich.

10 Die Felsen direkt vor der Promenade der Stadt sind unheimlich zerklüftet
10 Die Felsen direkt vor der Promenade der Stadt sind unheimlich zerklüftet
11 Nur 5 Minuten entfernt liegen die imposanten Felsnadeln von Janela, für die man definitiv ein Ultraweitwinkel mitnehmen sollte – hier kamen 10mm am Vollformat zum Einsatz…
11 Nur 5 Minuten entfernt liegen die imposanten Felsnadeln von Janela, für die man definitiv ein Ultraweitwinkel mitnehmen sollte – hier kamen 10mm am Vollformat zum Einsatz…
12 Ein anderer Tag, eine höher gelegene Perspektive…die Wahrnehmung der Form ändert sich extrem je nach Standpunkt
12 Ein anderer Tag, eine höher gelegene Perspektive…die Wahrnehmung der Form ändert sich extrem je nach Standpunkt
13 Erstaunlich intensiv gefärbt sind die älteren Individuen der „Roten Felsenkrabbe“ – dafür war ich ganz froh, mir für mein 600er vor der Reise noch einen Polfilter gekauft zu haben
13 Erstaunlich intensiv gefärbt sind die älteren Individuen der „Roten Felsenkrabbe“ – dafür war ich ganz froh, mir für mein 600er vor der Reise noch einen Polfilter gekauft zu haben
14 Sie sind immer dort, wo frisches Meereswasser die Felsen umspült…
14 Sie sind immer dort, wo frisches Meereswasser die Felsen umspült…
15 In Landschaftsaufnahmen mag ich sehr gerne solche Farbkontraste und daher fühlte ich mich sehr wohl an diesem Morgen
15 In Landschaftsaufnahmen mag ich sehr gerne solche Farbkontraste und daher fühlte ich mich sehr wohl an diesem Morgen
16 Gerade die großen und meist befeuchteten Steine in vorderster Reihe reflektierten bereits die warmen Farben der aufgehenden Sonne, während der Himmel noch etwas kühler war – so entstand meine persönliche Lieblingsszene
16 Gerade die großen und meist befeuchteten Steine in vorderster Reihe reflektierten bereits die warmen Farben der aufgehenden Sonne, während der Himmel noch etwas kühler war – so entstand meine persönliche Lieblingsszene

Ich hoffe, dieser erste Teil hat euch gefallen 😊👋