Im 4. und letzten Teil meiner Madeira-Bilder habe ich meine Lieblings-Szenen aus dem Laurisilva-Wald zusammengestellt – aus den kurzen Momenten, wenn morgens oder abends das goldene Licht auf die schönen Lorbeerbäume des Fanal-Waldes traf. Diese Bedingungen hielten immer nur kurz, da sich an der Nebel-, genauer gesagt der Wolkengrenze, die Sichtweite ständig verändert. Aber es war immer ein Erlebnis, wenn es auch manchmal nur Minuten waren.
Nach den ersten Tagen habe ich gar nicht mehr an solche Bedingungen geglaubt, da die Lichtstimmung zwar faszinierend aber doch immer sehr kühl war, wie im vorhergehenden Teil zu sehen. Die nachfolgende Szene war die erste Situation, wo das Licht mal etwas wärmer wirkte, außerdem fand ich die Stelle auf den ersten Blick interessant:
Jedoch fehlten mir hier noch ein paar Dinge. Erstens war es kein richtig „goldenes“ Licht, es war in dem Moment auch kaum Nebel da. Die Ecke war in den Perspektiven außerdem schnell unruhig, da durch den steilen Hang oft an einem Bildrand Äste unharmonisch ins Bild hinein ragten. Und leider steht hier mittlerweile ein fetter Zaun, vermutlich wegen der Abrutschgefahr - das schränkt die Perspektivwahl ohnehin ein. Also hieß es geduldig sein und bessere Optionen abwarten.
Und hier war das Glück auf unserer Seite. Wobei man bei mindestens 16 Besuchen (wie im letzten Artikel erwähnt immer nur 1 bis 2,5 Stunden da unser Kleiner immer dabei war) vielleicht auch ein wenig vom Glück der Tüchtigen sprechen darf 😉
Die Atmosphäre bei solchen Lichtstimmungen -oft einhergehend mit weniger Wind, zwitschernden Madeira-Buchfinken und mehr Ruhe- war dann einmalig in Mitten dieser faszinierenden Bäume. Da dieses Licht nur in Randzeiten auftrat, waren wir hier auch oft -zumindest auf Sichtweite- alleine.
Eigentlich waren es 2 verschiedene Lichtbedingungen, die hierzu interessant waren: zum einen, wenn die Sonne leicht durch den Nebel drang (wie oben zu sehen), zum anderen aber durchaus auch die letzten Sonnenstrahlen ganz ohne Nebel, da man dann ein tolles Aufleuchten der Farne bzw. des Saums der einzelnen Äste sehen kann.
Unser Ben liebte vor allem die vielen Kühe dort, eine recht kleine Rasse auf Madeira. Diese werden in diesem Gebiet nicht klassisch gehalten, sondern ihre Besitzer lassen sie am Berg frei herum laufen, um sie zu weiden. Nebenbei werden dadurch ungewünschte Pflanzen reduziert. Außerdem fand er mit seinen 14 Monaten die vielen Schwalben und Buchfinken ganz toll und hat gerade eine Phase, wo er jede Sichtung mit einem runden Mund und einem langen „oooooh“ kommentiert – total süß. Es war eine wunderbare Zeit zu Dritt, die wir nicht so schnell vergessen werden.
Ich wünsche euch nun viel Spaß mit der Bilderserie!
Ps, 30 Bilder sind eigentlich zu viel für einen Artikel, aber da müsst ihr diesmal durch 😉











Ich hoffe, die Bilder aus Madeira haben euch gefallen - uns hat unser erster Besuch dieser Insel auf jeden Fall Spaß gemacht 😀
Euch wünsche ich nun einen guten Einstieg in den Herbst 👋
Viele Grüße,
Thomas