Anlässlich (m)eines runden Geburtstages überlegten wir einige Wochen, wo wir diesen verbringen könnten. Es sollte schon ein besonderes Wochenende werden – nach einem kurzen Blick in die Wettervorhersagen der umliegenden Gebiete und den ernüchternden Aussichten trafen wir ganz kurzfristig die Entscheidung: es geht in die Sonne! Nach Mallorca.
Das passte auch deshalb, da ich mir zuvor ein größeres Objektiv zugelegt hatte und ich dieses unbedingt austesten wollte. Nach wenigen Jahren Pause habe ich schon im letzten Jahr wieder Spaß an der Tierfotografie gefunden. Dieses Jahr wollte ich wieder mit einer Brennweite „ins Rennen gehen“, die ich bis 2015 bereits besessen hatte: einem großen „600mm Superteleobjektiv“.
Die meisten meiner Traumziele in der Landschaftsfotografie konnten wir in den letzten Jahren bereisen und ablichten. Einige Elemente wiederholen sich dabei mittlerweile - deshalb habe ich viel Lust darauf, mich in Bereiche der Naturfotografie zu vertiefen, bei denen mein Portfolio noch sehr übersichtlich ist. Daher werde ich künftig die Landschaftsfotografie noch in den Haupturlauben ausüben, jedoch an den normalen oder verlängerten Wochenenden wieder häufiger Tiere fotografieren, auch per Makro, aber eben auch wieder regelmäßig größere Tiere mit dem Teleobjektiv. Ein geplantes Highlight sind beispielsweise Papageientaucher, die ich voraussichtlich noch in diesem Jahr im Norden fotografieren werde.
Für (Hobby-)Ornithologen und Naturinteressierte bietet der Süden Mallorcas eine hohe Vielfalt an Tierarten. An einigen Orten kann man auf engstem Raum sowohl „Heide- und Waldbewohner“ als auch „Limikolen“ auf seichten Gewässern fotografieren. Ein Erlebnis blieb mir besonders in Erinnerung – naja, zumindest Vogelfotografen und Ornithologen werden das nachvollziehen können 😉: letzten Sonntag in der Früh` fotografierte ich ganz im Süden nahe der Salinen an einer Stelle die ich am Tag zuvor ausgemacht hatte. Plötzlich zeigte sich folgendes Bild im Umkreis von 25m um meinen Mietwagen herum, aus dem ich fotografierte (die Vögel sind dort an Autos gewöhnt, nicht aber an Menschen). Direkt vor mir hüpften auf dem Boden ein Schwarzkehlchen und ein Erlenzeisig. Dahinter, in circa 20m Entfernung befanden sich zwei (!) Wiedehöpfe auf Nahrungssuche und als I-Tüpfelchen kam aus dem Hintergrund noch ein Rothuhn vorbei und ging sozusagen einmal komplett durchs Bild. Ein echtes Erlebnis! Die dazugehörigen (Gegenlicht-)Aufnahmen seht ihr auch in der Bilderserie.
Nun wünsche ich dir viel Spaß mit den 24 Aufnahmen aus dreieinhalb Tagen Naturfotografie: ein wilder Mix aus Vogelfotografie, Abstraktem, Landschaften und deren Details.
Viele Grüße,
Thomas