Gestern bin ich gemeinsam mit meiner Freundin Christina aus einem 11-tägigen Trip aus Island zurückgekommen, mit vielen beeindruckenden Erlebnissen "im Gepäck".
Nachdem wir bereits im April abseits unserer normalen Reisegewohnheiten dem Süden fernblieben und mit Cornwall nicht enttäuscht wurden, wagten wir uns diesmal weiter in den Norden. In unserem ersten Island-Urlaub nahmen wir uns den Süden/Südosten der Insel vor - in vier Etappen: Selfoss, Vik, Jökulsarlon und Höfn.
Nachdem die ersten drei Stunden auf der Insel sehr sonnig waren, regnete es anschließend vier Tage lang ohne Ende, gepaart mit einer Brise Sturm und reichlich Nebel. Es war herrlich fürchterlich. Naja, also eine gute Gelegenheit mal zu testen, was die supermodernen "Hardshells" dieser Welt taugen. Irgendwie kämpften wir uns durch und wurden schließlich auch belohnt. Bis auf die anderthalb Tage vor Abflug verbrachten wir die Zeit mit typisch isländischen "Mischwetter", also schien immer wieder auch kurz die Sonne und vor allem war es häufiger trocken.
Island ist definitiv ganz anders als alle Landschaften, vor allem Küstenregionen, die ich bisher gesehen habe - und in Europa habe ich in der Tat schon einige Küsten gesehen. Teilweise beeindruckend schön, teilweise auch beeindruckend bedrohlich. Einfach imposant!
Naturfotografisch war es eine echte Herausforderung. Zum einen für die Technik, da das Kameraequipment häufig sehr nass wurde. Zum anderen wegen der rauen Bedingungen am Spot. Beispielsweise habe ich die Angewohnheit, häufig im Meer (bis Knietiefe) stehend zu fotografieren. In England, Frankreich, Spanien und Portugal habe ich das, auch am Atlantik, etliche Male geübt. Aber der ein oder andere Strand auf Island ist wahnsinnig gefährlich, da der Meeresboden hier extrem schnell ansteigt und die Wellen teilweise nicht lange genug "auslaufen". Das bedeutet: keine Zeit zum Flüchten, wenn eine "Sneaker Wave" anrollt.
Extreme Wetterbedingungen bringen zum Glück des Fotografen jedoch auch ab und zu besondere Stimmungen mit sich, und davon möchte ich euch heute einige zeigen. An dieser Stelle möchte ich meiner Freundin Christina ein riesen Kompliment aussprechen. In diesem Urlaub waren die Umstände für die Begleitung eines "wahnsinnigen" Fotografen wie mich wirklich tough und die Trips nicht einfach. Danke Dir vielmals!!!
Viel Spaß beim Eintauchen in die magische Welt Islands.
Beste Grüße,
Thomas





