Herbstbesuch der blauen Fischer

Irgendwie ist der Herbst bisher ein wenig an mir vorbei gerauscht. Normalerweise stürze ich mich zu dieser Jahreszeit in die Herbstwälder und fokussiere mich auf Farben und Formen. Doch bisher fehlte mir dieses Jahr der Drive. Und wenn ich mal los bin, waren viele Bäume eher vertrocknet als gefärbt; außerdem fehlten aufgrund der Wärme die fotogenen Zutaten wie Nebel, Frost und Morgentau. Also bin ich nochmal in ein Naturschutzgebiet, in dem ich mich dieses Jahr bereits häufig herum getrieben habe.

 

Nach dem Abschluss meiner ersten Eisvogelserie im August ebbte die Aktivität wie beschrieben etwas ab. Jedoch haben Eisvögel die Eigenschaft, über hohe Fortpflanzungsraten den Bestand zu sichern und tatsächlich, es gab noch eine Brut in den September hinein. Somit habe ich noch bis Ende Oktober eine (wenn auch kleinere) Serie von Eisvogelbildern zustande gebracht, die ich euch heute gerne zeigen möchte 😀

 

Der Nachwuchs hielt sich bei dieser Brut zwar seltener an den für uns zugänglichen Stellen auf, trotzdem konnte ich in den letzten Wochen noch den ein oder anderen Eisvogel ablichten. An 7 Tagen bin ich schließlich ganz ohne Bild heim gefahren. Schon ein blödes Gefühl, wenn man jeweils Stunden unterm Tarnnetz gehockt hat, das bin ich als „Teilzeit Wildlifer“ einfach nicht ausreichend gewohnt 😅

 

Trotzdem konnte man sie auch an solchen Tagen immer wieder hören und auch mehrfach beim Fliegen beobachten, was auch schön ist. Das ist überhaupt eine Sache die mir gegenüber der Landschaftsfotografie irre gut gefällt: die Spannung ist extrem hoch, das Endergebnis häufig völlig unerwartet und die Freude über das Erscheinen des Tieres eigentlich noch größer als bei einem "normalen" Sonnenuntergang. Das auf einer Stelle Hocken ist hingegen ein Aspekt, den ich im Kontrast zu den vielen Landschaftssessions in Norwegen zuvor nicht vermissen werde.

 

Endlich klappte es diesmal auch mit Fotos des Eisvogels auf einem dünnen Flechtenast sowie einer Habitataufnahme. Technisch entstanden alle Bilder mit der Kombi Z9 plus 800 PF.

 

Genug der Worte, hier also ein paar „späte Eisis“ aus NRW. Mal schauen, ob sich in den nächsten Wochen vielleicht noch irgendwo ein paar späte Herbstfarben zeigen. Viele Grüße, Thomas

Dieses Elterntier fütterte durchweg die Kleinen in der Höhle und sah an diesem Morgen mit Nieselregen auch etwas zerzaust aus (B3338)
Dieses Elterntier fütterte durchweg die Kleinen in der Höhle und sah an diesem Morgen mit Nieselregen auch etwas zerzaust aus (B3338)
Hungrig hoffen die Jungtiere, die man unter anderem an den dunkleren Füßen und der weißen Schnabelspitze erklennt, auf die nächste Fütterung - dieses hier konnte sich schon gut selbst versorgen (B3337)
Hungrig hoffen die Jungtiere, die man unter anderem an den dunkleren Füßen und der weißen Schnabelspitze erklennt, auf die nächste Fütterung - dieses hier konnte sich schon gut selbst versorgen (B3337)
Auf den filigranen Ästen der Weide saß diese Exemplar gerne, selbst bei starkem Wind (B3336)
Auf den filigranen Ästen der Weide saß diese Exemplar gerne, selbst bei starkem Wind (B3336)
Dann geht alles meist sehr schnell bevor der Vogel ins Wasser taucht (B3335)
Dann geht alles meist sehr schnell bevor der Vogel ins Wasser taucht (B3335)
Noch etwas nass vom letzten Tauchstoß fokussierte der Eisvogel schon wieder die Wasseroberfläche (B3334)
Noch etwas nass vom letzten Tauchstoß fokussierte der Eisvogel schon wieder die Wasseroberfläche (B3334)
Nach dem Tauchstoß wird sich erstmal getrocknet (B3333)
Nach dem Tauchstoß wird sich erstmal getrocknet (B3333)
Beinahe stolz wirkt er mit dem Stichling im Schnabel (B3332)
Beinahe stolz wirkt er mit dem Stichling im Schnabel (B3332)
Beim Anflug auf seinen Lieblingsast… (B3331)
Beim Anflug auf seinen Lieblingsast… (B3331)

Kommen wir jetzt zu meinen Lieblingsaufnahmen 😀:

Mit dieser grazilen Körperhaltung konnte ich ihn endlich auf diesem schönen Ast einfangen (B3330)
Mit dieser grazilen Körperhaltung konnte ich ihn endlich auf diesem schönen Ast einfangen (B3330)
Und hier nochmal die Version ganz früh morgens: das Licht schien bereits schwach auf den Ast, während der dahinter liegende Wald noch im tiefen Schatten lag (B3329)
Und hier nochmal die Version ganz früh morgens: das Licht schien bereits schwach auf den Ast, während der dahinter liegende Wald noch im tiefen Schatten lag (B3329)
Die Flügeldetails konnte ich nur einmal einfangen (B3328)
Die Flügeldetails konnte ich nur einmal einfangen (B3328)
Im goldenen Oktober war der Wald schwach beleuchtet… (B3327)
Im goldenen Oktober war der Wald schwach beleuchtet… (B3327)
Diese Habitataufnahme vermittelt einen guten Eindruck der Größe, wie man sie vor Ort wahrnimmt (B3326)
Diese Habitataufnahme vermittelt einen guten Eindruck der Größe, wie man sie vor Ort wahrnimmt (B3326)
In Verbindung mit einer starken Überbelichtung konnte ich diese Szene einfangen (B3325)
In Verbindung mit einer starken Überbelichtung konnte ich diese Szene einfangen (B3325)
Diese Drohgebärde des Männchens galt einem der Jungvögel, der in diesem Moment unter dem Ast in meine Richtung flog  (B3324)
Diese Drohgebärde des Männchens galt einem der Jungvögel, der in diesem Moment unter dem Ast in meine Richtung flog (B3324)
Am Rande der blauen Stunde (B3323)
Am Rande der blauen Stunde (B3323)
Ein so weiches und ausgewogenes Licht hatten wir selten, es war nahezu perfekt… (B3322)
Ein so weiches und ausgewogenes Licht hatten wir selten, es war nahezu perfekt… (B3322)
Zu Beginn des Herbstes (B3321)
Zu Beginn des Herbstes (B3321)
Endlich setzte er sich auf den schönen Flechtenast, wenn auch nur einmal und sehr kurz… 😀 (B3320)
Endlich setzte er sich auf den schönen Flechtenast, wenn auch nur einmal und sehr kurz… 😀 (B3320)

Ich hoffe, auch dieser Teil der Serie hat euch gefallen 🖐