Der übliche (statistische) Jahresrückblick auf das Fotojahr 2022

Wie jedes Jahr werfe ich Ende Dezember nochmal einen Blick auf das zurückliegende Foto-Jahr, anhand von Zahlen-Daten-Fakten 😉

 

Dieses Jahr habe ich immer wieder auch mal die Kamera in der Tasche belassen und hatte gerade nach größeren Fotoprojekten oder tollen Reisen (2x Island, 1x Norwegen, 2x Spanien, 2x Niederlande) immer wieder leichte Motivationsschwierigkeiten, was die Fotografie vor der Haustür anging. Hinzu kam die komplette Umstellung meiner Fotoausrüstung, die einige Zeit in Anspruch genommen hatte. Das schlug sich auf die Zahl der Einsatztage in der Natur nieder, die um ganze 24% zurück ging, im Vergleich zu 2021.

 

Die Anzahl meiner "produzierten Naturbilder" lag in diesem Jahr bei 426, die ich in insgesamt 27 Blogeinträgen zeigen konnte 😃. Eigentlich wundere ich mich, dass die Anzahl überhaupt noch so hoch war, denn die Einsatztage waren seit Langem nicht mehr so niedrig, dazu komme ich gleich noch.

 

In die verschiedenen „Genre“ der Naturfotografie aufgeteilt, habe ich mich in diesem Jahr schwerpunktmäßig mit der Tierfotografie befasst, zu insgesamt 51%. Das ist aber eher Zufall, ich hatte in diesem Jahr hierzu einfach sehr gute Gelegenheiten.

 

Dabei sind in diesem Jahr nur 32% der Aufnahmen in heimatnahen Bereichen entstanden - im Bergischen Land, im Sauerland, im Ruhrgebiet sowie in der Eifel. Das ist ein großer Unterschied zum Vorjahr (71%), da ich viel auf Reisen war und mir wie beschrieben zwischendurch immer wieder eine Pause gegönnt habe.

 

Die Landschaftsfotografie habe ich in diesem Jahr vor allem auf unseren Workshops in Island und Portugal sowie privat in Norwegen betreiben können, wo wir herrliche Bedingungen hatten.

Wie bereits letztes Jahr vermutet, war die Anzahl der Bilder in 2021 das Peak nach oben, ich denke es wird sich dauerhaft bei ca. 110-120 Einsatztagen einpendeln.

 

Insgesamt sieht man am oberen Bild ganz gut, dass die Anzahl der Einsatztage über die Jahre einen verhältnismäßigen geringen Einfluss auf die Anzahl der produzierten Bilder hat. Vielmehr ist hier die „Ausbeute“ relevant, also die Anzahl durchschnittlicher Bilder pro Einsatztag.

Auf die Gründe gehe ich im Neuen Jahr nochmal näher ein, aber grundsätzlich kann man sagen, dass ich meine avisierten Motive gerade seit Ende 2019 nochmal deutlich stärker nach dem Wetter auswähle und nur noch sehr kurzfristig den Ort plane. Wenn man mich Freitags 18.00 Uhr fragt, wo ich am nächsten Morgen fotografieren gehe, kann ich das wirklich nicht sagen. Wobei ich meist nur ungläubige Blicke dazu ernte wenn ich das mal wieder Fotokollegen erkläre 😅. Für mich ist das Satellitenbild morgens nach Weckerklingeln relevant und dann wähle ich aus einer Hand voll Alternativen aus, nicht nur in Sachen Ort sondern auch was das Genre angeht. Diese Vorgehensweise gab einen richtigen Schub. Das wird auch hier deutlich:

Auch hier scheint 2021 bereits auf hohem Niveau gewesen zu sein, ich denke es wird sich künftig bei knapp 3-4 Bildern pro Tag einpendeln. Wie schonmal erwähnt, ist das aber auch stark von der Auswahl der Projekte abhängig und keine Qualitätskennzahl - wenn ich nächstes Jahr zum Beispiel einen Monat investieren würde, um in der Mongolei Schneeleoparden zu fotografieren, dann hätte ich bei 30 Einsatztagen vielleicht 3 brauchbare Bilder, also eine schlechte Quote, aber dafür möglicherweise eine hohe Besonderheit/Qualität der Aufnahmen. Insofern sind solche Zahlen auch immer mit Vorsicht zu genießen 😉

 

Und hier wieder alle „Rohdaten“ in Tabellenform. Bei der jeweiligen Vorjahreszahl gibt es immer noch eine minimale Abweichung, da ich meist schon im Dezember veröffentliche (im Januar fehlt mir die Zeit) und i.d.R. noch ein zwei Fotosessions folgen. Das wird im Folgejahr korrigiert.

„Legende“ zu den Begriffen:

  • Mit „Einsatztag“ muss nicht immer ein ganzer Tag gemeint sein, ab und zu reicht es auch nur für 2-3 Stunden am Morgen oder Abend. Die Mischung zwischen ganzen und halben Tagen ist etwa 60:40. Tage, an denen ich leer ausging, sind hier inkludiert. Tage mit reinen Erkundungstouren exkludiert (das habe ich neulich mit seeehr viel Aufwand in allen Jahren glatt gezogen)
  • Die Anzahl der Bilder resultiert daraus, wieviele ich tatsächlich auf meiner Website veröffentliche und gleichzeitig meinen heutigen „Standard“ erfüllen – 2009 zum Bsp. habe ich schon recht viel Zeit mit der Naturfotografie verbracht, viel gelernt und natürlich auch tausende Bilder geschossen, jedoch ist tatsächlich nach heutigen persönlichen Qualitätsmaßstäben nur ein einziges Bild davon übrig geblieben, dass es auf diese Website geschafft hat. Da bin ich ziemlich restriktiv. Die Lernkurve schreitet halt stetig voran und mit einigem Fortschritt erfüllen ältere Bilder schnell nicht mehr dem eigenen Standard)

Das also zu den zahlenmäßigen Fakten des Jahres 2022.

 

Was die Motive anging, so kamen einige Serien-Themen wiedermal absolut überraschend, und das sind meist auch meine Lieblingsserien. Hier meine diesjährigen Top5 Serien aus 2022:

  1. Winterbirken“ aus März
  2. Bewohner der Salzseen“ Teil 1 aus Mai
  3. Landschaftsfotografie in der Blütezeit“ aus Juni
  4. Eisvögel – ein azurblaues Vergnügen“ aus August
  5. Spiegelwelt der Lofoten“ aus Oktober

Am schönsten sind auf Reisen jedoch immer die vielen Erlebnisse „zwischen den Fotos“, die ich gemeinsam mit Christina erleben darf. Und da gab es einige tolle Begegnungen mit sehr netten Menschen.

 

Während ich dies schreibe, sind wir gerade an der Algarve und leiten eine Landschaftsfotografie-Fotoreise mit einigen naturbegeisterten Menschen, was für uns ein toller Jahresabschluss ist.

 

Ich bedanke mich nun ganz ausdrücklich für euer Interesse an diesem Blog, wünsche Euch einen guten Start ins Neue Jahr und vor allem die beste Gesundheit für 2023, denn das ist immer das Allerwichtigste.

 

Mit besten Grüßen,

Thomas